Als Apothekerin, Ernährungsberaterin und Resilienztrainerin begegnen mir viele Menschen, die Schwierigkeiten haben, gut zu schlafen. Manche klagen über Einschlafprobleme, andere wachen immer wieder mitten in der Nacht auf oder fühlen sich trotz scheinbar ausreichender Schlafstunden morgens erschöpft. Schlaf ist jedoch eine der wichtigsten Säulen für unser körperliches und mentales Wohlbefinden - ohne guten Schlaf funktionieren weder unser Körper noch unser Geist optimal.
Auch ich habe in stressigen Phasen erlebt, wie schwer es sein kann, den Kopf abends zur Ruhe zu bringen. Die Gedanken drehen sich im Kreis, der nächste Tag wird geplant und plötzlich ist es weit nach Mitternacht, ohne dass ich wirklich entspannt einschlafen konnte. Nach einer durchwachten Nacht spürt man sofort, wie sehr Schlafmangel die Konzentration, Stimmung und allgemeine Gesundheit beeinträchtigt.
In meiner eigenen Reise zu einem besseren Schlaf habe ich gelernt, dass es oft nicht nur darum geht, mehr zu schlafen, sondern besser zu schlafen. Und genau hier kommt die Schlafhygiene ins Spiel. Sie umfasst all die kleinen, aber entscheidenden Gewohnheiten, die unseren Schlaf fördern können - von einer beruhigenden Abendroutine bis zur optimalen Schlafumgebung. Wenn ich diese Routinen befolge, merke ich, wie viel erholter und energiegeladener ich am nächsten Tag bin.
Einer der wichtigsten Schritte, den ich in meiner Schlafhygiene verändert habe, ist, feste Schlafzeiten einzuhalten. Klingt einfach, aber gerade an stressigen Tagen fällt es schwer, sich an diese Regel zu halten. Doch unser Körper liebt Routine. Wenn du deinem Körper eine klare Struktur gibst, wann er schlafen soll und wann er aufwachen soll, fällt das Einschlafen plötzlich leichter - und das Aufwachen ebenso. Ich achte auch darauf, spätestens eine Stunde vor dem Schlafen alle Bildschirme auszuschalten, was ich natürlich auch nicht immer schaffe;-) Das Blaulicht von Smartphones und Computern kann die Produktion von Melatonin - unserem „Schlafhormon“ - stören, und so die Nachtruhe negativ beeinflussen.
Ein weiterer Aspekt, der oft unterschätzt wird, ist die Schlafumgebung. Dunkelheit, Ruhe und eine angenehme Raumtemperatur - achte auf frische kühlere Luft - sind absolute Schlaf-Booster. Ich habe meinen Schlafraum zu einem echten Rückzugsort gemacht, frei von Ablenkungen und möglichst gemütlich. Das alleine wirkt schon beruhigend.
Auch Koffein ist so eine Sache, die uns den Schlaf rauben kann. Früher habe ich mir oft nachmittags einen Kaffee gegönnt, um das Nachmittagstief zu überwinden. Doch ich habe gemerkt, dass mich das oft bis spät in die Nacht wachgehalten hat. Koffein hat eine Halbwertszeit bis zu 6 Stunden, das heisst solange braucht die Substanz, um sich in deinem Körper abzubauen. Für manchen wirkt ein Café am Nachmittag bis in den späten Abend hinein. Heute verzichte ich nachmittags komplett auf Koffein und ersetze den Kaffee durch etwas Beruhigendes wie Kräutertee oder einfach Wasser.
Abends versuche ich dann, mich durch Entspannungsübungen auf die Nacht vorzubereiten. Ob es Atemübungen, Meditation oder eine kurze Stretching-Routine mit Yogaübungen ist - es hilft mir, den Tag loszulassen und mit einem ruhigen Geist einzuschlafen.
Guter Schlaf ist keine Selbstverständlichkeit, aber mit ein paar einfachen Veränderungen können wir viel dazu beitragen, dass wir besser schlafen und uns erholter fühlen. Was sind deine besten Tipps für einen erholsamen Schlaf? Teile sie gerne mit mir - ich freue mich auf den Austausch!
Deine Caro
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